Aargauer Literaturhaus Lenzburg

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Buchtipps

Buchfragen von Elena

Schreibe eine Szene im Buch in drei Sätzen. Was war lustig, spannend, traurig, interessant oder gruselig?

«Ich möchte sie sehen», sagte die in den Umhang gehüllte Frau zu der Wache.

«Niemand darf sie sehen», erwiderte die Wache.

(Prolog, S.11)

Diese Stelle hat Neugier in mir geweckt, da ich nicht wusste, wen diese mysteriöse Gestalt unbedingt sehen wollte und wieso die Wache dies nicht zulassen wollte.

Welcher Ort, welcher Schauplatz kommt vor?

Die Märchenwelt, wie sie heute aussehen könnte.

Was ist das Thema?

Abenteuer, Märchen und Geschwister.

Welches Gefühl hattest du, als du das Buch gelesen hast?

Das Gefühl, ein Kind mit Märchenbuch in der Hand zu sein.

Was hat dir so richtig gut gefallen?

Der Wechsel zwischen klassischer Sprache und Jugendsprache.

Was genau war spannend, unterhaltsam, interessant?

Das sich Necken der Geschwister und die lebhaften «neuen» Märchenfiguren.

Wer könnte Interesse haben, dieses Buch zu lesen?

Jeder, der die Märchen von früher vermisst.

Was hat dich neugierig gemacht, das Buch zu lesen?

In der Buchhandlung wurde mir gesagt, dass es eine Ähnlichkeit zu Harry Potter hat.

Welche 3 Wörter findest du spannend?

Kerker, Dolch, bittersüss.

Warum sollte man dieses Buch lesen?

Es ist eine spannende Modernisierung der Märchen, die man von früher kennt (und vermisst).

Welche zwei Adjektive fallen dir zum Buch ein?

Klassisch, abenteuerlich.

Gibt es einen bestimmten Satz, der dir im Kopf geblieben ist?

«Haut weiss wie Schnee, Lippen rot wie Blut und Haar schwarz wie Ebenholz.»

(Prolog, S. 12)

Wo kann man dieses Buch besonders gut lesen?

Im Wald.

Was würdest du aus diesem Buch zeichnen?

Einen Glasschuh, eine Locke, einen Korb, eine Spindel und einen Frosch.

Ist es ein Buch, das die ganze Klasse lesen sollte, oder eines, dass deine Freunde lesen würden?

Eher für meine Freunde.

Was magst du den anderen noch über das Buch mitteilen?

Das Buch hat eine abwechslungsreiche Sprache, ist für ältere Leser aber etwas vorhersehbar und zu einfach. Wer gerne Disney Filme guckt und Mädchenfiguren liebt, würde dieses Buch mögen.

 Von Elena, 13

„Buchfragen“ sind ein Pilotprojekt von Annette Boll (Thalwil liest) und Svenja Herrmann (Schreibstrom)


Buchkritik LAND OF STORIES

«Haut weiss wie Schnee, Lippen rot wie Blut und Haare schwarz wie Ebenholz. Ihre Schönheit war im ganzen Land bekannt und ihre Geschichte sogar weit über die Grenzen hinaus.»

Dieser klassische Schreibstil lässt die Geschichte älter und gewisse Szenen wie das Originalmärchen wirken. «Land of Stories. Die Suche nach dem Wunschzauber» handelt von den Zwillingsgeschwistern Alexandra und Conner, die in das alte Märchenbuch von ihrer Grossmutter eintauchen und sich in dieser weiterentworfenen Märchenwelt einen Weg zurück ins normale Leben suchen müssen. Auf der Suche nach dem Zauber, der sie zurückbringt, lernen sie klassische Märchenfiguren kennen, so wie sie geworden wären, wenn das Märchen weitergeführt worden wäre: Sind die Prinzessinnen mit ihren Prinzen geblieben, wie sehen die Königreiche aus und was ist aus den Schurken geworden? Diese Fragen werden in Chris Colfers Weiterführung der Märchenwelt beantwortet.

Beim Lesen dieses Buches hatte ich das Gefühl, selbst in dieser Welt zu sein und die modernisierten Märchenfiguren zu kennen. Durch seinen einfachen, klaren Schreibstil war alles leichter zu verstehen. Es gefiel mir am meisten, dass er seinen Schreibstil dem Genre und den Themen angepasst hat, märchenhaft. Durch die bunten Beschreibungen wurden das Leben und die Atmosphäre intensiviert und die liebevollen Details und warmherzigen Szenen der Geschwister gaben mir umso mehr dieses angenehme Gefühl, wieder ein Kind zu sein, das im Bett liegt und Gutenachtgeschichten hört.

Das Buch ist eher für jüngere geeignet, können aber auch Grosse und Kleine lesen. Da es ein modernisiertes Märchenbuch ist, das die Sprache aber trotzdem nicht stark verstellt hat, finde ich, dass man es gelesen haben sollte. Es interessiert bestimmt viele Lesende, wie die Märchenwelt, die wir alle von früher kennen, heute aussehen könnte. Dies zu zeigen, ist Chris Colfer neben den spannenden Wendungen und Abenteuern gelungen und auch die Umsetzung der Modernisierung und Weiterführung.

Für ältere Lesende könnten gewisse Handlungen und Plot-Twists aber zu vorhersehbar und die Schreibweise zu einfach sein. Gemerkt habe ich, dass er beim Beschreiben der Welt und bei den Dialogen der Märchenfiguren eine ältere, einfachere Sprache verwendet hat, so wie man sie aus Märchenbüchern kennt. Bei den Geschwistergesprächen wurde sie aber moderner und erinnerte an die Jugendsprache.

Zwei der Bände habe ich auf einer Bank im Wald gelesen, in der Hoffnung, dass Rotkäppchen und Schneewittchen an mir vorbeilaufen würden und ich ebenfalls mit in das Buch steigen könnte.

«Land of Stories» besteht aus sechs Bänden und drei weiteren Büchern über die Vorgeschichte. Der erste Band ist 2012 erschienen und ist Märchen, Fantasy- und Abenteuerroman zugleich. Spontan fallen mir zum Buch die Wörter Glasschuh, Königreich, Bohnenranke und Frosch ein.

Von Elena, 13