Lukas Hartmann: «Ein Bild von Lydia»
Lukas Hartmann, Foto: Bernard van Dierendonck
Zürich 1887. Im Gewächshaus der herrschaftlichen Villa Belvoir sitzt eine junge Frau einem Maler Modell: Lydia Welti-Escher, die Tochter des legendären Alfred Escher und die Frau von Bundesratssohn Emil Welti. Sie ist nicht nur in den höchsten Sphären der Schweizer Wirtschaft und Politik aufgewachsen, sondern darüber hinaus so gebildet wie neugierig, so eigensinnig wie sensibel. Ihre grosse Leidenschaft ist die Kunst. An der Staffelei steht der Maler Karl Stauffer-Bern, ein hitziger Lebemann, ein Talent, vielleicht ein Genie. In den Wochen, in denen er das Porträt malt, wächst eine spannungsvolle Nähe – die Jahre später zum grössten Skandal in der Schweiz des ausgehenden 19. Jahrhunderts führt. Der neue Roman «Ein Bild von Lydia» (Diogenes 2018) von Lukas Hartmann ist ein bewegender historischer Roman über eine verbotene Liebe in der Belle Epoque. Moderation: Bettina Spoerri (Ltg. Literaturhaus).