Theorie vs. Literatur mit Lilian Peter
In unserer Reihe Theorie <–> Literatur geht es um Sprache und wie sie sich mit dem Denken verbindet.
Die alten Unterscheidungen von Belletristik und Philosophie, von Dichtung und Denken, von Roman und Sachbuch, von ‹schöner Literatur› und Theorie werden zunehmend in Frage gestellt. Die Gegenwartsliteratur bewegt sich zwischen DokufiKtion und Autotheorie, zwischen Theory-Fiction und Essays – heißt das, dass der alte Unterschied ausgedient hat? Und ist das alles auch schön?
Lilian Peter studierte Philosophie und Musikwissenschaften in Wien und Heidelberg sowie Literarisches Schreiben in Leipzig. In der deutschen Gegenwartsliteratur gilt sie als herausragende Essayistin spätestens seit “Diebinnen im Paradies”, das Émile Zola, eine verdrehte, vorgebliche Biografie der Mutter, Feminismus und Kleptomanie verknüpft und das mit dem Edit Essaypreis ausgezeichnet wurde und bei Matthes & Seitz erschien.
Mit Mutter geht aus (diaphanes) folgte 2022 eine Sammlung von Essays. Sie führen den Philosophen Hegel mit der Frage zusammen, warum Frauen immer um vier Uhr nachts wach sind; die Geschichte der Lufthansa mit der eigenen Flugangst; Tokio mit dem Murmeln der Frauen und Kants Ozean. Lilian Peter hat einen eigenen Sound, der Feminismus und Linguistik mit kanonischer Philosophie, harten Zitaten und Kulturgeschichte verknüpft, der aber immer literarisiert, fiktionalisiert oder Gattungen durchbricht.
Sie spricht mit Cédric Weidmann, dem Leiter des Aargauer Literaturhauses, über Theorie, Literatur und die 6 Formulierungen oder Sätze, die sie geprägt haben – und gibt einen Einblick in ihr Schaffen und Denken.
Mehr zur Reihe: https://www.aargauer-literaturhaus.ch/schwerpunkte
Moderation: Cédric Weidmann
Türöffnung und Bar: 19:15 Uhr
Beginn: 19:45 Uhr
Die Plätze sind nicht nummeriert. Abendkasse nur solange Vorrat.
Wir bitten Sie, mindestens 20 Minuten vor Beginn zu kommen, um ihre reservierten Plätze einzulösen.